Mein erster Schultag
Ich war mega nervös. Nicht nur, weil ich in eine neue Schule mit einem komplett anderen Schulsystem gehe, sondern hauptsächlich weil ich Angst hatte, dass mein Englisch zu schlecht ist oder ich einfach nichts verstehe.
Doch im Nachhinein war die Nervosität und Angst sehr unnötig, da dort alle sehr sehr nett sind. Ich wurde gleich mit offenen Armen empfangen.
Erstmal hieß es: meine Schuluniform kaufen und mich umziehen. Danach fühlte ich mich gleich viel besser, weil ich dann nicht mehr so aufgefallen bin. Mein grüner Pulli war keine so gute Idee um unentdeckt zu bleiben. 😉
Zum Glück war ich auch nicht alleine, denn es gibt noch 3 andere neue Austauschschülerinnen: aus Italien, Brasilien und Indonesien. Uns wurde die Schule gezeigt und wir bekamen einen Vortrag über die Schule und das Austauschprogramm. Unsere Fächer konnten wir leider noch nicht wählen, da es technische Probleme gab. Ja, die gibt’s nicht nur in Deutschland. 😉
Die nächsten 2 Tage sind wir dann in verschiedene Unterrichtsstunden gegangen und konnten überall reinschnuppern. Ich fand das sehr praktisch, denn dann wusste ich, was ich für Fächer – am Donnerstag – wählen wollte und welche nicht.
Nach der Schule habe ich geschlafen bis es Abendbrot gab und danach habe ich wieder geschlafen. Hahahaha
Freitag war dann mein erster richtiger Schultag. Der war sehr cool, in Physical Education (PE) konnten wir Bogen schießen und in Marine Science (MRN) haben wir uns mit Shelford´s Law beschäftigt. Beides sehr cool und interessant. Meine letzte Stunde war dann noch Essential English (ENE). Das war ganz okay. 😉
Die Schule ist übrigens ein riesiges Gelände, aus gefühlt tausend Häusern und Plätzen, deswegen war ich auch sehr verloren die ersten Tage. Ab und zu laufen auch Kängurus da rum.
Am Abend haben ich und meine Gast-Mama meine 3 Gastgeschwister von ihrem Dad abgeholt. Schluss, Aus, Ende mit der Ruhe im Haus. 😉 Am Samstag haben wir hier Zuhause einen chilligen Tag gemacht. Am Sonntag bin ich mit ein paar Mädels aus der Schule und den anderen Internationalˋs brunchen gewesen. Da habe ich mal wieder richtiges Brot gegessen 😉 , das vermisse ich nämlich jetzt schon.
Abends bin ich mit meiner Gastfamilie zum Hafen gefahren, beim „Blessing of the Fleet“ zuschauen – ein Event in Hervey Bay. Das war richtig schön. Man konnte sich Schiffe und Yachten angucken und es gab eine Show mit dem Flyboard, was sehr faszinierend war. Joooaaa und schon war meine erste Woche auf der anderen Seite des Planeten geschafft. 🙂
Zweite Woche
Am Montag konnte ich erstmal entspannt lange schlafen, da die Schule Montags und Freitags erst um 10.00 Uhr anfängt und der Rest der Woche um 9.00 Uhr (ich finde das sollten wir in Deutschland auch so machen 😉 ) Ich bin das erste Mal mit dem Fahrrad zur Schule gefahren und wurde auch nur 3 mal fast umgefahren oder bin auf der falschen Seite gefahren. Diese Woche wurde an der Schule die NAIDOC Week gefeiert. Das ist eine Woche, in der die Geschichte, die Kultur und die Errungenschaften der Aboriginals und Torres Strait Islander gefeiert werden. Zu diesem Anlass gab es jeden Tag verschiedene Veranstaltungen und Angebote. Zum Beispiel haben wir am Mittwoch gelernt wie man einen Bumerang wirft, haben unseren eigenen Bumerang angemalt und mit nachhause genommen. Am Freitag gab es ein Foodtasting. Da konnte ich Känguru, Emu und Krokodil kosten. Das Krokodil war am leckersten, das hat ein bisschen wie Huhn geschmeckt. Danach kommt Emu, das hat einfach wie normales Wildfleisch geschmeckt. Känguru war ganz okay, war aber im Nachgeschmackt irgendwie komisch streng.
Ansonsten war die Schulwoche ganz normal 😉 hahaha bis auf die Kängurus oder die Australibis (ein schwarz weißer Vogel mit sehr langem Schnabel) oder die Allgarbloris (eine Art der Papageien), die sich täglich auf dem Schulhof rumtreiben.
In PE hatten wir wieder Bogenschießen, in Hospitality Practices haben wir gekocht und das dann natürlich gegessen. 😉 Am Dienstag habe ich den Tanzverein ausprobiert und mich endlich mal wieder bewegt. Das war toll! Am Donnerstag Abend war „Sonic Blast“, ein von der Schule organisierter Musikwettbewerb. Es sind verschiedene Bands und Solosänger gegeneinander angetreten und am Ende hat eine Jury einen Gewinner gekürt. Das war sehr amüsant. Am Freitag mussten wir International Students noch vor der Schule einen Schwimmtest ablegen, damit die Schule weiß, dass wir nicht untergehen wenn wir irgendwo schwimmen gehen. Und schwubsdiewubs ist die 2. Woche auch schon wieder fast vorbei.
